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Nur mal gegräscht!


Von den Zuschauern wird man beim RSV mit blutenden Knien als Held und Kämpfer gefeiert… Was danach kommt ist oftmals für mehrere Tage der Horror für jeden Spieler. Auch nach mehr als 20 Jahren auf Asche kann man sich daran einfach nicht gewöhnen. Es beginnt nach dem Spiel beim Duschen, hier merkt man das erste Mal, dass das Adrenalin nachlässt und die Wunde schmerzt. Nach einem Sieg weniger, nach einer Niederlage umso mehr. Schlimmer wird es dann nachts, denn mit der Bettwärme beginnt die Wunde zu nässen und eitern. Hinzu kommt die starke Wärmeentwicklung, die einem den Schlaf raubt, man weiß dann oft nicht, wie man sich drehen und wenden soll. Wenn man Glück hat, verbindet sich die Wunde nicht mit den Schlaftextilien oder der Bettwäsche… Leider hat man dies nicht oft. Auch das Verbinden der Wunde hilft nur bedingt, aufgrund der aggressiven Asche in der Wunde. In den darauffolgenden Tagen hat man ständig Schmerzen dadurch, dass die Textilien mit der Wunde verkleben und dass sich die betroffene Stelle und die Region darum dermaßen entzünden, dass man immer kurz vor einem Arztbesuch steht. Es gab Tage, an denen ich mit Unterhose in die Wanne gestiegen bin, da diese mit dem rohen Fleisch an der Hüfte eins geworden war….

Glücklicherweise legt sich die Entzündung nach 5-7 Tagen, mit mehr oder weniger Schlaf, wieder und man kann das normale normal Training wieder aufnehmen. Es bleibt allerdings die Gewissheit, das nächste Heimspiel kommt gewiss!

Sandro Betke